Geräte der Freiwilligen Feuerwehr Buxheim
hydraulischer Rettungssatz:
Der hydraulische Rettungssatz wird überwiegend zur Befreiung von Personen aus Zwangslagen verwendet.
Klassisch ist dies der Verkehrsunfall.
Hier wird mittels hydraulischer Schere, Spreizer und Rettungszylinder eine Patientenschonende Rettung ermöglicht.
Der in Buxheim verwendete Hilfeleistungssatz der Firma Holmatro, welcher im Jahr 2013 neu beschafft wurde und auf unserem HLF20 verlastet ist, umfasst folgende Geräte:
- Benzinbetriebene dreistufige Hydraulikpumpe für Core-Schläuche Gewicht: 22,7kg
- 3 x 10m Coreschlauch – Betriebsdruck: 720 bar
- Schneidgerät Öffnung 202mm, Schneidkraft 1018kN / 103,8t Gewicht: 19,6kg
- Spreizer Öffnung 833mm, Spreizkraft 269kN / 27,4t Gewicht: 23,9kg
- Zugkettensatz für Spreizer im Koffer
- Teleskopzylinder mit Spreizkraft 217kN / 22,1t Hub 388+354mm Gewicht: 17,4kg
- RAM-Zylinder mit Spreizkraft 161kN / 16,5t, 2 Kolben, Hub 2 x 350mm Gewicht: 19,1kg
- Schwelleraufsatz (Zylinderstütze) Gewicht: 14,9kg
- Gerätestation bestehend aus einer Ölbeständigen Plane, diverse Schutzdecken
- Unterbaumaterial
Ebenfalls mit dabei ist das so genannte Glasmanagement.
hiermit können unter Anderem Verbundglasscheiben, wie sie häufig im KFZ-Bereich verwendet werden, zersägt werden.
Spreizer
Schere
Teleskopzylinder
Pumpenaggregat
Atemschutzgeräte:
Die Atemschutzgeräte gehören zur Schutzausrüstung.
Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Atemluft mit Giftstoffen kontaminiert ist, oder der Sauerstoffgehalt zu gering ist, wie es bei Bränden der Fall ist.
Sie sind von der Umgebungsluft unabhängig.
Der Nennfülldruck der Stahlflaschen liegt bei 200 – 300 bar.
Der Atemschutzgeräteträger schnallt sich die Druckluftflasche auf den Rücken und setzt sich die Atemmaske auf das Gesicht.
Er kann ganz normal Weiteratmen.
Einige Geräte arbeiten auch mit einem leichten Überdruck in der Maske, was das Atmen etwas erleichtert.
Atemschutzgeräteträger arbeiten im Normalfall immer im Trupp, sprich zweier oder dreier Teams.
Tragkraftspritzenpumpe TS8:
Die TS8, wie sie in der alten Norm genannt wird, leistet mindestens 800l/Minute bei 8 bar Ausgangsdruck.
Die neuere Norm PFPN (Portable Feuerlöschpumpe Normaldruck, Portable Fire Pump Normal Pressure) verlangt unter anderem 1000l/Minute bei 10 bar Ausgangsdruck (PFPN 10-1000)
Beide Tragkraftspritzen der Feuerwehr Buxheim erfüllen diese neue Vorgabe spielend.
Eine TS8 wird überwiegend zur Löschwasserförderung aus offenen Gewässern, wie Bäche und Seen verwendet. Gerade von größeren Feuerwehren wird dies oftmals belächelt.
Dennoch genießt sie auf ländlichem Gebiet einen hohen Stellenwert, da größere Wassermengen meist nicht aus dem Hydrantennetz einer kleineren Ortschaft entnommen werden kann.
Gerade bei Großbränden wie Bauernhofbränden kommen sie vielfach zum Einsatz.
Damit überhaupt Wasser angesaugt werden kann, muss vorher eine Saugleitung gekuppelt werden.
Bei den Leistungsprüfungen muss das Kuppeln, sichern der Saugleitung mittels Feuerwehrleine und das zu Wasser lassen innerhalb von 100 Sekunden erfolgen.
Auch die Feuerwehr Buxheim unterzieht sich regelmäßig diesen Leistungsprüfungen.
Stromerzeuger:
Natürlich haben wir auch einige elektrische Geräte, wie zum Beispiel die Flutlichtstrahler, Winkelschleifer, Tauchpumpen, etc.
Um diese Geräte betreiben zu können, haben wir zwei 6kVA (bzw. 14kVA im HLF) Stromerzeuger verlastet. Je eines in jedem Löschfahrzeug.
Das MZF hat eine Mini-Version dabei. Dies kennt man aus dem Camping Bereich und wird bei uns für Beleuchtung und EDV-Versorgung verwendet.
Tauchpumpe:
Neben den großen Tragkraftspritzen besitzen wir zusätzlich Tauchpumpen bzw. Schmutzwasserpumpen.
Diese werden jedoch nicht zur Löschwasserversorgung eingesetzt, sondern zum Auspumpen von Kellern, oder ähnlichem. Sie werden somit überwiegend bei Hochwasser oder Wasserrohrbrüchen eingesetzt. Sie leisten eine Wasserförderung von etwa 400l/Minute.
Ergänzt werden sie durch unsere Nasssaueger, mit denen man auch die letzten Millimeter Wasserstände aufsaugen kann.
Überdrucklüfter:
Zur Entrauchung von Gebäuden werden Überdrucklüfter eingesetzt. Aber auch noch Während des Brandgeschehens kann dieses Gerät eingesetzt werden, um die Arbeit des Atemschutzes zu erleichtern.
Erste Hilfe
Zur Versorgung von verletzten Personen haben wir neben einem Notfallrucksack einen Automatisierter externer Defibrillator (AED) dabei. Zur Personenrettung wird meist unser Spineboard eingesetzt.
Eisrettung
Um im Eis eingebrochene oder anderweitig zu ertrinkende Personen retten zu können, haben zwei Kälteschutzanzüge.
Der Eisrettungsschlitten ist leider beim Brand des Gerätehauses zerstört worden.